2. Advent in der SESAM-Mediathek

Charles Dickens – Der Mann der Weihnachten erfand

Im Jahr 1843 ist Charles Dickens, wegen seines Welterfolgs „Oliver Twist“ ein gefeierter britischer Autor, schon am Tiefpunkt seiner Karriere angelangt: nach drei Flops gehen ihm die Ideen und das Geld aus und seine Verleger verweigern ihm weiteren Vorschuss. Dabei hat sich in der Familie des Schriftstellers das fünfte Kind ankündigt und das Londoner Stadthaus wird gerade neu eingerichtet. In dieser finanziellen Klemme entscheidet sich Dickens, eine Weihnachtsgeschichte zu schreiben, sie selbst herauszugeben und das in weniger als zwei Monaten – er steht also mächtig unter Erfolgsdruck. Zu allem Überfluss nistet sich sein verschwenderischer Vater zusammen mit der Mutter bei ihm ein und stiehlt ihm die Ruhe zum Arbeiten. Geplagt von Albträumen über seine durch den leichtfertigen Vater ruinierte Kindheit, sucht er bei Wanderungen durch London nach Inspiration. Als das neue irische Hausmädchen seinen Kindern eine Geistergeschichte erzählt, die am Weihnachtsabend spielt, horcht Dickens auf. Vor seinem inneren Auge entsteht die Hauptfigur seiner Erzählung, Ebenezer Scrooge, der sich im Verlauf der Filmhandlung zum Gegenspieler des Autors entwickelt und seinen Erschaffer mit dessen persönlichen Dämonen konfrontiert: den schrecklichen Erinnerungen an seine Kindheit als Kinderarbeiter in einer Schuhcremefabrik.

Bharat Nalluris Filmbiografie „Charles Dickens – Der Mann der Weihnachten erfand“ erzählt humorvoll von den Umständen, die bei der Entstehung der weltberühmten Erzählung „Ein Weihnachtslied“ mitgespielt haben könnten und verwebt diese fiktiven Elemente mit biografischen Bezügen aus dem Leben des Autors. Dabei gelingt der Spagat zwischen Drama und Komödie, ohne den historischen Dickens zu idealisieren. Der aufwendig ausgestattete Film, in dessen Handlung sich immer wieder durch „Ein Weihnachtslied“ inspirierte (Film-)Figuren einmischen, thematisiert den Gegensatz zwischen dem sorglosen Leben der Oberschicht und der Armut der breiten Masse im viktorianischen London.

Sprachen: Deutsch, Englisch

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